Schon die Eltern von Thomas Tritten haben hier gewirtet, damals noch als Bauern. Anfang der 80er-Jahre mussten sie sich entscheiden: Bauern oder Wirten. Sie entschieden sich für das Gastgewerbe. Einst war der Alpenblick ein Treff rur szenige Werber und Journalisten, die gerne mit der Einfachheit kokettierten. Inzwischen ist es wieder richtig behaglich hier.
Im Winter eignet sich der Alpenblick eher für die gemütliche Zweisamkeit. Im Sommer, wenn das Seeufer von Menschen überfüllt ist, wandern die Ortskundigen gerne zum «Alpöhi» hoch, wie sie scherzhaft sagen. Da lässt sich wunderbar in der grossen Gartenbeiz im Schatten unter den zwei riesigen Kastanienbäumen ein saurer Most oder ein gespritzter Weisser trinken.
Gaumen und Magen wären auch ohne Dessert vollauf zufrieden gewesen. Den «Alpengruss spez. Meringue, mit Schlagrahm» aus dem Emmental sollte man aber nicht verpassen. Die Servicefachfrau hat mit Nachdruck gefragt, ob wir die ganze oder die halbe Portion wünschen. Wir haben nicht gemerkt, was sie uns mitteilen wollte und keck die ganze Portion bestellt. Diese ist wirklich sündhaft üppig, selbst für zwei und selbst wenn die Verdauung mit einem «Huus Mar» aus Meilen gefördert worden ist. Aber wen interessieren schon Kalorien beim wunderbaren Anblick, der sich uns bietet.
